Heizlastberechnung nach DIN EN 12831

Was ist eine Heizlastberechnung?

Die Heizlastberechnung eines Gebäudes (oder einzelner Räume) ist der erste Schritt und damit die Voraussetzung für die Auslegung aller weiteren Komponenten einer Heizungsanlage.

Seit dem 01.10.2004 hat nur noch dieses europäische Rechenverfahren Gültigkeit. Da auf europäischer Ebene das Ziel verfolgt wird, die Rechenverfahren zur energetischen Bewertung eines Gebäudes zu harmonisieren, werden natürlich auch einige Symbole und Indizes neu.

Die Bestimmung der max. notwendigen Heizleistung in jedem Raum ist die Ausgangsgröße für die Auslegung jeder Heizungsanlage. Bestimmen heißt nicht – mit Faustformeln oder ähnlichen Mitteln - die Heizleistung zu ermitteln, sondern nach diesem Regelwerk die Heizleistung zu berechnen.

Ausgehend von den bauphysikalischen Daten (Ermittlung des U-Wertes) und der max. Temperaturdifferenz (Tint – Te) zwischen Innen- und Außentemperatur, wird für jeden Raum eine Leistung F in Watt ermittelt.

Die so ermittelte Heizleistung ist die Auslegungsgrundlage für:

- Heizkörper / Heizflächen

- Rohrleitungssystem / Rohrnetzberechnung

- Thermostatventile / Ventileinstellungen

- Hydraulischer Abgleich

- Umwälzpumpen

- Regulierventile

- Kessel / Wärmeerzeuger

Pflicht zur Erstellung einer Heizlastberechnung.

Die Bedeutung der Heizlastberechnung für die Planung der gesamten Heizungsanlage wird in der VOB Teil C (DIN 18380) dadurch dokumentiert, dass die Berechnung als eine vom Planer zu erbringende Leistung verlangt wird, und vom Ersteller der Anlage überprüft werden muss.

Die VOB 2002 gilt natürlich auch für die DIN EN 12831, obwohl in der VOB noch die 4701 erwähnt wird.

Die europäische Norm zur Heizlastberechnung besteht aus dem für alle EU-Länder gültigen und identischen Hauptteil, EN 12831, sowie einem für die Anwendung im jeweiligen Land verbindlichen Beiblatt 1.

In der DIN EN 12831 ist das Rechenverfahren zur Heizlastberechnung beschrieben, im Beiblatt 1 sind Tabellen für Eingabedaten sowie Parameter zur Heizlastberechnung, Formblätter und Beispielrechnungen aufgeführt.

Sollten in einigen Ländern der EU keine Beiblätter veröffentlicht werden, dann kann mit den Werten die im Anhang D der DIN EN 12831 genannt werden gerechnet werden.

Der hydraulische Abgleich.

Ein hydraulischer Abgleich in allen Heizungsrohrsystemen ist erforderlich, um das Rohrnetz auf gleiche Druckverluste mit verschiedenen Wassermengen in den einzelnen Teilbereichen abzustimmen.

Ohne einen durchgeführten hydraulischen Abgleich werden Heizflächen unterschiedlich schnell oder langsam warm. Ebenso werden hier die Heizflächen nicht mit der ausreichenden Wärmemenge versorgt

Mit durchgeführtem Abgleich der Heizungsanlage steigt auch die Effektivität und der Verbrauch an Energie sinkt.

„Strangschema, „Rohrnetzberechnung




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